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Seenotretter kritisieren hartes Vorgehen von EU-Staaten

Die Linksfraktion im Bundestag kritisierte eine Kriminalisierung der Seenotrettungsmissionen. “Die Bilanz der vergangenen Tage ist wirklich zynisch: Anstatt den Kapitän des Schiffes ,Lifeline’ vor den willkürlichen Übergriffen der maltesischen Behörden zu schützen, wird er wie ein Krimineller behandelt”, sagte ihr Abgeordneter Michel Brandt. Reisch müsse sich vor Gericht gegen Anschuldigungen verteidigen, die an den Haaren herbeigezogenen seien. Ohne jegliche Rechtsgrundlage werde zudem das Schiff “Sea Watch 3” daran gehindert, den Hafen zu verlassen. “Das gezielte Ausschalten von zivilen Seenotrettungsmissionen ist politisches Kalkül der europäischen Abschottungsbestrebungen und stellt eine dreiste Verletzung des See- und Menschenrechts dar”, erklärte Brandt. Er sagte weiter: “Die Bundesregierung stellt die Festung Europa vor internationale Menschenrechte.”

Link zum ganzen Artikel im Tagesspiegel vom 02.07.2018