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800 Menschen auf verlassener Mülldeponie im Wald entsorgt

Michel Brandt, Obmann der Linksfraktion im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des dt. Bundestags zur Situation in Bosnien, wo sich derzeit vor den Toren der EU eine humanitäre Katastrophe abspielt.
„Auf der Mülldeponie Vucjak kämpfen 800 Migrant*innen ums Überleben. Sie hausen dort in Zelten, es fehlt an Strom, Wasser und medizinischer Versorgung. Zahlreiche Migrant*innen haben Prellungen durch Prügel von der ungarischen Polizei, einige haben Hauterkrankungen. Menschenrechts- und Hilfsorganisationen wird jeglicher Zugang in die Deponie verweigert. Die Menschen dort brauchen sofort Hilfe. Die bosnische Polizei muss Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen umgehend den Zugang erlauben.“

Michel Brandt appelliert an die Regierenden der EU: „Die EU muss dafür sorgen, dass die vorgesehenen EU-Gelder für Migrant*innen nicht in Saravejo hängenbleiben, sondern in Bihac ankommen. Die IOM darf sich nicht weigern, den Menschen in Vucjak zu helfen mit der Begründung, sie seien keine registrierten Flüchtlinge. Kroatien und Slowenien müssen den Menschen Asylanträge ermöglichen, statt sie illegal zurück zu pushen.“
Die LINKE fordert die Schließung von Vucjak und die Unterbringung der Migrant*innen nach internationalen Standards. Illegale Pushbacks müssen ausgeschlossen sein, die Menschenrechte der Migrant*innen und das Recht auf Asyl sowie das friedliche Leben der Bürger*innen im benachbarten Bihac müssen gewahrt werden.