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Reiseankündigung Griechenland / Menschenrechtssituation / 02.-05.2020

Michel Brandt, MdB, Obmann der Linksfraktion im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, reist am 2. Februar 2020 für 4 Tage nach Griechenland. In der Region um Thessaloniki will er sich ein genaues Bild von der aktuellen menschenrechtlichen und humanitären Lage geflüchteter Menschen auf dem griechischen Festland zu machen. Ein besonderer Fokus ist dabei auf die Situation von Frauen, Minderjährigen und Flüchtlingen gerichtet, die auf eine Familienzusammenführung nach Deutschland warten.

Er wird Gespräche mit den Hilfsorganisationen „Greek Council for Refugees“, „Mobile-Info-Team“, „ARSIS“ und „Solidarity Now“ sowie dem „UNHCR“ führen. Zudem besucht er das Flüchtlingslager „Camp Nea Kavala“ bei Idomeni, das „We are here Community Center Project“ in Polykastro und das griechische Asylbüro in Thessaloniki. Abschließend macht er sich ein Bild von der Einsatzstelle der Bundespolizei auf dem Flughafen von Thessaloniki, die im Rahmen der Unterstützung der Europäischen Grenzüberwachung griechische Behörden berät.

Dazu erklärt Michel Brandt:
“In Griechenland müssen derzeit über 70.000 Geflüchtete unter menschenunwürdigen Bedingungen in Lagern auf dem Festland ausharren, darunter tausende unbegleitete Kinder. Trotz des EU-Türkei-Abkommens nehmen die Ankünfte Geflüchteter in Griechenland weiter zu. Aufgrund der unhaltbaren Zustände in den Hotspots auf den griechischen Inseln, die hoffnungslos überfüllt sind, werden immer mehr Geflüchtete auf dem griechischen Festland untergebracht. Doch auch hier ist die Situation in den Lagern oftmals nicht besser. Die mangelnde Unterbringung und Versorgung hat oft fatale gesundheitliche Folgen für die Schutzsuchenden. Auch der Zugang zum Asylverfahren wird dadurch erschwert. Besonders betroffen und schutzlos sind Frauen und Minderjährige sowie Erkrankte. Solche Zustände sind nicht hinnehmbar.”