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Sojaimporte aus Brasilien: Lieferkette von Bolsonaro zu Tönnies

In Brasilien brennt der Regenwald. Wegen des Klimawandels, aber vor allem, weil der Wald illegal abgebrannt wird, um Platz für die Viehzucht und Sojaplantagen zu schaffen. Das berichteten uns heute morgen bei einem parlamentarischen Frühstück die @DeutscheUmwelthilfe und die Rainforest Foundation Norway. Durch gefährliche investigative Recherche von Partner*innen vor Ort und die Befragung betroffener Menschen aus indigenen Gruppen haben Sie eine Studie zusammengestellt, die beweist, dass die Situation vor Ort brandgefährlich ist.
Die Nachfrage der EU nach Soja als Tierfutter ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Mindestens 20% der Importe in die EU basieren nachweislich auf illegaler Waldrodung und Landraub. Dabei werden indigene Gruppen vertrieben und ganze Ökosysteme zerstört. Megakonzerne brechen Mindeststandards und Gesetze und bezahlen Zertifizierungsunternehmen für ein Qualitätssiegel. Die Antwort des brasilianischen Präsidenten Bolsonaro ist die weitere Lockerung der entsprechenden Gesetze, um den Konzernen den Weg zu ebnen.
Das zwischen der EU und den Mercosur Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) verhandelte Freihandels- und Investitionsschutzabkommen darf keinesfalls verabschiedet werden. Mit Despoten wie Bolsonaro wird niemals ein Abkommen zustande kommen, das dem Gemeinwohl dient.
Wir streiten für ein Lieferkettengesetz, das neben sozialen auch ökologische Mindeststandards für Unternehmen verbindlich macht. Damit wären deutsche Konzerne gezwungen nachzuprüfen, ob das von ihnen importierte Soja im Einklang mit Menschenrechten und Klima produziert wurde. Es muss dafür gesorgt werden, dass keine Kredite mehr an Unternehmen vergeben werden, die in illegale Machenschaften verstrickt sind. Menschenrechte vor Profite!